"Einen Moment bitte..."

Odol

Alte Werbung. Odol wird in ein Glas gekippt. Dahinter liegt eine Zahnbürste.

Als Karl-August Linger 1875 eine Drogisten-Lehre antritt, tut er dies recht ungern und auch nur, um sich ein späteres Musik-Studium an der Pariser Universität zu finanzieren. Eine Krankheit setzt seiner Künstlerkarriere in Frankreich ein jähes Ende. Wieder in Dresden schafft er dafür eine Komposition, die bald in aller Munde ist: Odol. Linger gelangte durch seine Krankheit zu der Erkenntnis, dass man Bakterien am besten dort bekämpft, wo sie in den menschlichen Körper eintreten: im Mund! Er entwickelt die Rezeptur für ein antiseptisches Mundwasser, welches 1893 auf den Markt kommt. Der Name Odol ist eine Verschmelzung des griechischen Wortes für Zahn (Odous) mit der lateinischen Bezeichnung für Öl (Oleum).